Klettern birgt zu viel Risiko, doch Sie würden gern einmal die Berge abseits der Pfade erkunden? Dann sind Klettersteige die ideale Möglichkeit, Ihren Traum von Abenteuer und Adrenalin zu verwirklichen. Hendrik Morkel hilft Ihnen, die Welt der Stahlseile und Schwebebrücken kennen zu lernen.
Geschichte und Hintergrund
Der Begriff »Via Ferrata« kommt aus dem Italienischen und bedeutet »Eisenweg« – womit wir auch schon beim neuzeitlichen Ursprung der Klettersteige wären: Dem Ersten Weltkrieg und dem unerbittlichen Kampf der Italiener gegen Österreich-Ungarn um die Gipfel in den Dolomiten und den umliegenden Alpen. Beide Seiten kämpften um die Kontrolle der Gipfel, um den Feind beobachten und beschießen zu können. Damit dies effizient geschehen konnte, wurden damals für eine einfachere und schnellere Versorgung und Fortbewegung im alpinen Gelände sowie für Patrouillen Eisenleitern, -stifte, -klammern und Stahlseile angebracht. Besonders in den Dolomiten kann man die Geschichte der Klettersteige besonders gut sehen, denn es befinden sich noch viele Kasernen- und Bunkerruinen sowie Plaketten in den Bergen, die an diesen Krieg erinnern.
Nach dem Krieg sind diese Eisenwege zwar nicht in Vergessenheit geraten, aber sie wurden viel weniger genutzt. Bergsteiger hatten dann langsam angefangen, alpine Routen auch mit Stahlseilen auszurüsten, um in einfacheren Sektionen schneller voranzukommen. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts erleben Klettersteige nun eine Renaissance, und outdoorbegeisterte Menschen, denen Klettern zuviel Risiko und Gefahr birgt, finden in den Via Ferratas (Anmerk. der Red.: Der Plural von Via Ferrata aus dem Italienischen ist eigentlich Vie Ferrate. Im Englischen schreibt man Via Ferratas. Diese Schreibweise haben wir für diesen Bericht übernommen.) eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Berge abseits von breiten Wanderwegen zu erkunden.
Die Outdoor-Industrie hat diesen Trend erkannt und gibt mit den modernen Via-Ferrata-Sets Wanderern die Ausrüstung an die Hand, die sie brauchen, um sich sicher an den Stahlseilen und Eisenleitern fortzubewegen. Auf
der anderen Seite sind es die Tourismusverbände und Seilbahngesellschaften, die neue Klettersteige entwickeln, und dabei auch völlig neue Wege gehen, um dem Via-Ferrata-Enthusiasten Neues zu bieten. Seilbrücken und Klettersteige über Schluchten über tobenden Bächen bieten neue Herausforderungen und Blickwinkel auf die Berge.
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 03/2015.
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