Von Rittern und Wein – Die Wiege Sachsens erkunden

Die Region Dresden Elbland hat viel zu bieten. Ein besonderes und abwechslungsreiches Wandergebiet befindet sich rund um die mehr als 1.000 Jahre alte Stadt Meißen. Hier kommen Natur- und Weinliebhaber auf einem 1.200 Kilometer langen Wanderwegenetz gleichermaßen auf ihre Kosten.

TEXT / BILDER: CHRISTIANE FLECHTNER

Ein leises Plätschern begleitet jeden einzelnen Schritt durch den Wald. Es kommt vom Lockwitzbach, der in vielen Windungen durch das hügelige Gebiet fließt. Schwarzerle, Stileiche und Winterlinde sind ebenso wie Holunder, Maiglöckchen und Brombeere direkt am Bach zu finden, und gelbe Farbkleckse setzt der Besenginster. Wir sind ganz allein unterwegs, treffen auf keine anderen Wanderer. Doch einige tierische Bewohner schlängeln oder hüpfen über den schmalen sandig-feuchten Weg, zuerst ein kleiner Frosch und dann eine Blindschleiche.

So beginnt der KARRAS-Rundweg – jedenfalls für uns. »Wir starten hier am Parkplatz beim Spitzgrundteich, könnten jedoch auch an anderen Stellen des Rundwegs parken und loslaufen«, erklärt unser Guide Torsten Schröder, bei der Stadtverwaltung in Coswig verantwortlich für Stadtmarketing und Sport, der mich und die ehemalige Weinkönigin Sandy Prüger durch die Landschaft führt. Er war es, der die Idee zum KARRAS-Rundweg hatte. Dieser ist einer der derzeit noch vier »Wanderlieblinge« – markierte Themenwanderwege in der Region Dresden Elbland, die entlang von besonderen Landschaften oder zu kulturell interessanten Orten führen.

DIE RITTER VON KARRAS
Der KARRAS-Rundweg führt durch den Friedewald im Nordosten der Stadt Coswig und erstreckt sich über ein Gebiet von 4.000 Hektar, das von zahlreichen Wasserläufen durchzogen ist. Mehrere kleine Teiche bilden wunderschöne und wertvolle Biotope.

»Karras ist ein alter evangelisch-meißnischer Uradel, der urkundlich erstmals 1206 mit den Brüdern Friedericus und Bartholdus Karaz erwähnt wurde«, erklärt unser Guide. »Er gehörte bereits im 13. Jahrhundert zu den angesehensten der Markgrafenschaft Meißen. Das Rittergeschlecht der Karras wurde um 1420 eines der reichsten Adelsgeschlechter im Kurfürstentum Sachsen. Für diesen Rundweg gibt es eine kurze Variante von neun Kilometern oder die Strecke mit 17 Kilometern Länge, die wir heute wandern«, erklärt er.

Wir ziehen los und schon nach wenigen Kilometern ist eine Lichtung erreicht, im Hintergrund ist ein Haus zu sehen: »Es handelt sich um das Forsthaus Kreyen, das erstmals 1406 erwähnt wurde und im Besitz der Ritter von Karras war«, sagt Schröder.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 3/2024 des WANDERN & REISEN Magazins.
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