Während sich am Gebirgsstock des Wilden Kaisers die Wanderer und Alpinisten oft gegenseitig auf die Füße treten, findet man in den Randzonen des beliebten Gebirges oft noch den einen oder anderen Geheimtipp. Gleich hinter der Grenze zu Österreich tut sich eine herrliche Wanderregion auf. Heiko Mandl machte sich auf den Weg, um die Region genauer zu erkunden und war äußerst angetan von der schönen Alpenlandschaft.
Je höher wir kommen, desto schöner ist der Rundumblick auf die umliegenden Berge. Richtung Süden tun sich die Gipfel des Wilden Kaisers auf, nach Osten hin erkennt man die sanften Hügel des Chiemgaus und gegenüber dem Inntal, Richtung Westen, stehen wir Stirn an Stirn mit den Gipfeln über dem Ort Thiersee und dem Rofangebirge, das südlich angrenzt. Die letzten Meter führen uns noch über steiles Geröll hoch zum Gipfelkreuz der Naunspitze. Sie ist der Hausberg der Kufsteiner, geht man doch fast vom Ortszentrum weg hoch zu dem Gipfel. Allein der Anstieg hat hier für Wanderer einiges zu bieten: die Tischofer Höhle, Hütten mit Panoramablick auf das Kaisergebirge und über einen Abstecher die bekannte Antoniuskapelle.
Zur Naunspitze
Direkt von der Stadt Kufstein aus gibt es mehrere Wanderrouten in das Kaisergebirge. Wir starten die Tour direkt beim Parkplatz im Ortsteil Eichelwang. Wanderern werden hier auch gleich auf Tafeln und Hinweisschildern sämtliche Informationen zu den Tourenmöglichkeiten von Kufstein aus angeboten. So auch zur Naunspitze. Sie ist nicht zu übersehen, wenn man gleich hinter der deutsch-österreichischen Grenze das Tiroler Land betritt. Der runde Berg mit den felsigen Gipfeln thront über Kufstein, wie ein König über sein Volk.
Der Anstieg zur Naunspitze führt uns zunächst durch den Kaisertalweg, der direkt vom Parkplatz aus zu erreichen ist, über steile Stufen, die mit einem Drahtseilgeländer zum Anhalten gesichert sind. In der Frühe ist es jetzt noch ein wenig feucht und wir müssen aufpassen, dass wir auf den glitschigen Holzbohlen nicht ausrutschen. Nach der ersten Hürde über die Holztreppen, die wir nach einer Viertelstunde überwunden haben, wird der Weg endlich breiter und flacher und zieht sich durch Mischwälder weiter in das Kaisertal.
Wer sich hier die Zeit nehmen will, der kann nach den Treppen zur Tischofer Höhle abzweigen. Nach einigen Minuten auf dem Schotterweg geht es rechts über einen schmalen Steig abwärts und nach etwa zehn Minuten biegt man erneut nach rechts ab und geht die paar Meter zur Höhle. Zurück geht es dann wieder auf dem gleichen Weg zum Aufstieg auf die Naunspitze.
Man wandert weiter den Kaisertalweg bergauf und erreicht schon bald den Veitenhof, der auf einer Lichtung gleich direkt am Weg liegt. Wir lassen den Hof links liegen, obwohl die Aussicht auf Kufstein von hier aus besonders schön ist. »Lass’ uns auf dem Rückweg hier rasten, jetzt erklimmen wir erst einmal den Gipfel«, sagt Michael mit vollem Ehrgeiz, den Berg möglichst bald bewältigen zu wollen …
Text/Bilder: Heiko Mandl
InfoboxAnreise Lage Beste Reisezeit Unterkunft Einkehr Ausflugtipps Festung Kufstein: Die Festung Kufstein gehört zu den Sehenswürdigkeiten in der Stadt. Dort werden auch regelmäßig Veranstaltungen und Konzerte abgehalten. Infos zum Programm findet man unter www.festung.kufstein.at Infos |
Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 04/2014.