Zwischen alpinen Riesen und klaren Bergseen

Die ursprüngliche Bergwelt im Südwesten Bulgariens lockt mit ihren saphirblauleuchtenden Gletscherseen, gelegen zwischen spektakulären, über 2.900 Meter hohen, schroffen Gipfeln, und einer besonderen Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierwelt. Dazu die frische, saubere Bergluft und ein ausgesprochen gutes Wegenetz mit herrlichen Pfaden in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden – das lässt garantiert jedes Wanderherz höher schlagen!

TEXT/BILDER: LISA RÖTHIG

Das Auge, die Niere, die Träne, Zwilling, Dreiblättriger, Fischsee und Unterer See«, spreche ich kaum hörbar vor mich hin. Mit dem Finger male ich der Reihe nach in der Luft die winzigen, verschieden azurblau leuchtenden Formen tief unter mir im Talkessel nach. Auf der einen Seite sind sie umrahmt vom zarten, saftigen Grün der Almwiesen, im starken Kontrast zu den dunklen, schroffen Gesteinsplatten, mit mächtig aufragenden Bergriesen im Hintergrund. Man könnte meinen, das sind willkürliche Bezeichnungen von Körperteilen, Sternzeichen oder Glückssymbolen, aber es handelt sich hierbei um die Namen der sieben Rila-Seen (»Sedemte Rilski Ezera«). Jeder der sieben Seen ist nach seiner speziellen Form und besonderen Charakteristik benannt.
Allein ist man hier allerdings inzwischen nur noch selten. Die Schönheit der Seen zieht tausende in- und ausländische Touristen an. Dank der leichten Erreichbarkeit mit der Bergbahn ab dem Kurort Panichishte in nur 16 Minuten hinauf auf 2.100 Meter zur Berghütte der Rila-Seen, ist es auch für viele Rucksack- und Turnschuh-Touristen ein Kinderspiel, schnell und einfach an ihr Ziel zu gelangen.

Ab der Hütte bis zu den ersten Seen gleicht ein Fußmarsch dann nur noch einem Spaziergang. Wer die Ruhe und Einsamkeit in der Natur und das malerische Bergpanorama für sich allein beanspruchen möchte, der muss sich also schon etwas mehr anstrengen. Vor allem die letzten, nicht ganz einfach zu bewältigenden Höhenmeter durch das felsige Gelände bis zum höchsten Aussichtspunkt auf 2.600 Meter haben es in sich. Es gibt nur diese eine Stelle hier oben, von der aus man alle sieben Seen gleichzeitig bestaunen kann – bis hier hoch schafft es zum Glück nur der harte Kern!

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 8/2023 des trekking-Magazins.
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