Berner Oberland

Das Berner Oberland in der Schweiz wartet mit einigen für Wildwasserpaddler interessanten Bächen auf. Neben den zwei Klassikern Simme und Saane hat Lorenz Eberle mit der Kander einem unbekannteren Gewässer sein Augenmerk geschenkt. Dass selbst erfahrene Kanuten dabei auf Neues stoßen können, unterstreicht die Attraktivität dieser Paddelregion.

TEXT: LORENZ EBERLE
BILDER: LORENZ EBERLE, LOS LEONES

Simme, Saane und Aare sind wohl die bekanntesten und am meisten gepaddelten Flüsse im Berner Oberland. Aber sie sind nur ein Teil eines der wohl vielfältigsten Paddelreviere in Europa. Daher gibt es für Wildwasser-Enthusiasten immer wieder etwas Neues und vor allem Lohnendes in allen Schwierigkeitsklassen zu entdecken. Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben warten auch Sense, Lütschine, Kander, Kiene, Engstlige, und Jaunbach auf Besucher im Boot – es lohnt sich!

Das fanden übrigens auch schon die Paddelpioniere vor gut neunzig Jahren und so soll an dieser Stelle zunächst einmal aus einem Befahrungsbericht des Faltbootklubs Mittelland (heute Mittelländer Kanuclub) zitiert werden, der im Jahr 1934 festgehalten wurde:

Unsere Boote liegen parat. Noch einmal überprüfen wir akribisch unsere Ausrüstung. Nachlässigkeiten dürfen wir uns nicht erlauben, denn dies könnte für unser Vorhaben fatale Folgen haben. Noch einmal beugen wir uns über unsere Karten, Skizzen und die vollgeschriebenen Zettel, auf denen wir die Ergebnisse unserer Erkundigungen und die Erfahrungsberichte anderer Sportsfreunde zusammengetragen haben.

Dann ist es so weit. Wir wollen uns keine weitere Verzögerung gestatten. Und so packen und verstauen wir unsere Ausrüstung in den Booten. Die selbst gefertigten Packsäcke tun hier wieder einen hervorragenden Dienst und geben uns zusätzlich die Sicherheit, dass unsere Ausrüstung im Falle einer Kenterung nicht völlig durchnässt wird. Das könnte für uns möglicherweise dramatische Folgen haben. Denn neben dem kalten Wasser des uns unbekannten Flusses erwarten wir jede Menge Gefahren.

Dann sind wir auf dem Wasser. Wir spüren wieder schnell, dass es in der Strömung nicht so einfach ist zu manövrieren. Wir tauchen durch die ersten Wellen, das eisige Wasser spritzt uns ins Gesicht. Wir versuchen, zueinander respektvollen Abstand zu halten. Die Wellen werden größer und wir spüren die Kraft des Flusses. Kurz darauf folgt die erste Kurve. Die Wellen werden nun zwar kleiner, aber die Strömung drückt und schiebt uns zum felsigen Ufer. Nur mit aller Kraft gelingt es uns, gebührenden Abstand zum Ufer zu wahren.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 2/2023 des kajak Magazins.
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