Als Nebenfluss der Trave bahnt sich die nur 15 Kilometer lange Wakenitz ihren Weg durch Schleswig-Holstein. Eine komplette Flussbefahrung ist also kein großes Ding. Jörg Knorr hat sich Zeit genommen und ist die Wakenitz rauf- und runtergepaddelt. Sein Fazit: »Auf einem so kleinen Fluss scheinen die Sinne deutlich empfänglicher zu sein.«

Die Schlei, die Kieler Förde und der Plöner See liegen als Stationen meiner vierwöchigen Reise auf drei Rädern durch Norddeutschland schon hinter mir. »Auf drei Rädern?«, mögen sich einige jetzt fragen. Meine Piaggio Ape Classic hat zwar insgesamt vier Räder, eines davon ist allerdings das Reserverad unter dem Fahrersitz. Und auch wenn ich anfangs kleine Bedenken hatte, bringt mich mein Tuk Tuk ziemlich zuverlässig über Landstraßen und Fahrwege an die Zwischenziele meiner Reise. Jetzt tuckere ich Lübeck entgegen und bin auf der Suche nach einem Base Camp nahe am Wasser.

Heute Lübeck und morgen die Wakenitz

Am Wakenitz-Ufer beim LKV Lübeck darf ich mein Zelt auf dem Vereinsgelände aufstellen. Bevor ich allerdings mit Kurs Ratzeburger See in mein Kajak steige, muss ich mir Lübeck anschauen. Natürlich vom Wasser aus. Dazu braucht es nicht wirklich viel Zeit. Die Trave umfließt die Altstadt auf einer Länge von nur sechs Kilometern.

Wer noch einen kleinen Landgang durch die teils engen Gassen der alten Backstein-Hansestadt plant, ist mit zweieinhalb bis drei Stunden für ein Sightseeing auf Wasser und an Land gut beraten. Und als Kontrastprogramm zur Wakenitz ist die Lübeck-Runde ohnehin mehr als zu empfehlen.

Da mein erster Tag in Lübeck schon durch die Anfahrt halb aufgebraucht ist, mache ich mich gleich nach dem Zeltaufbau auf den Weg oder besser gesagt auf die Trave und sitze am Abend mit reichhaltigen Eindrücken zufrieden wieder am Zelt. Die Energiespeicher müssen gefüllt werden. Morgen steht die Wakenitz auf dem Programm.