Ob ultraleichter Expeditionsbegleiter oder extrarobustes Wildwasserboot, ob urbaner Freizeitgefährte oder touringtauglicher Allrounder – das Packraftangebot bietet eine beeindruckende Modellvielfalt für nahezu jeden Einsatzbereich und jedes Budget.

Packrafts eröffnen eine völlig neue Dimension der Mobilität beim Paddeln. Die ultraleichten, kompakten Boote machen den Weg aufs Wasser so einfach wie noch nie – ganz ohne komplizierte Transport- und Lagerungsprobleme. Und selbst entlegene Gewässer lassen sich ganz ohne eigenes Auto erkunden. Mit einem Gewicht von rund vier Kilogramm passen sie in jeden Rucksack, fahren im öffentlichen Nahverkehr mit oder lassen sich auf den Gepäckträger eines Fahrrads transportieren. Ob beim Wandern, Radreisen oder auf großen Expeditionen – mit einem Packraft lassen sich Flüsse, Seen und sogar Wildwasser mit Leichtigkeit erobern.
Ihre Vielseitigkeit macht Packrafts zum perfekten Begleiter für Mikroabenteuer, Bushcrafting oder ausgedehnte Wildnistouren. Auch im Wohnmobil oder Campervan finden sie mühelos Platz und eröffnen so unkomplizierte Paddelmöglichkeiten auf Campingreisen. Kurz gesagt: Packrafts versprechen pure Freiheit und grenzenlose Abenteuer. Doch worauf sollte man beim Kauf achten? Welche Modelle gibt es und welches eignet sich für welchen Einsatzzweck? Unsere große FAQ klärt die wichtigsten Fragen, und unsere Marktübersicht stellt zwölf spannende Modelle für Einsteiger und Experten vor.
Das große PACKRAFT-FAQ
Wie finde ich das richtige Packraft?
Packrafts ermöglichen Abenteuer abseits klassischer Paddelrouten – doch nicht jedes Modell passt zu jedem Zweck. Neben dem geplanten Einsatzgebiet und den eigenen Ansprüchen spielt natürlich auch das Budget eine Rolle bei der Wahl des richtigen Packrafts. Nachdem die Frage geklärt ist, ob es ein Einer-Packraft oder ein Zwei-Personen-Modell sein soll, ist zu überlegen, auf welcher Art von Gewässern man unterwegs sein möchte. Während für Wildwasser ein robustes Modell mit verstärktem Boden und guter Manövrierbarkeit gefragt ist, setzen Tourenfahrer eher auf längere, schlankere Boote mit hoher Spurtreue. Wer vor allem kombinierte Wander- und Paddeltouren plant, achtet insbesondere auf ein möglichst geringes Gewicht. Darüber hinaus muss das Packraft auch zu Körpergröße und Gewicht passen – daher am besten vor dem Kauf ausprobieren, z.B. bei einem Kanuhändler vor Ort oder im Rahmen von Kursen bzw. Events.
Sind Packrafts nicht sehr empfindlich?
Auch wenn man es ihnen nicht unbedingt ansieht: Packrafts sind für raue Bedingungen konstruiert und extrem robust. Das Material aus TPU-beschichtetem Nylon hält Felsen, Ästen und gelegentlichen Grundberührungen gut stand. Unzerstörbar sind die Luftschläuche aber natürlich nicht. Scharfe Gegenstände oder starke punktuelle Belastungen – besonders gefährlich sind scharfkantige Felsen oder Steine direkt unter der Wasseroberfläche – können kleine Risse oder Löcher verursachen. Kleinere Schäden lassen sich unterwegs mit dem mitgelieferten Reparaturset einfach selbst flicken – das ist nicht aufwändiger als das Flicken eines Fahrradschlauchs. Für größere Beschädigungen bieten die Hersteller und Händler außerdem einen professionellen Reparaturservice an.
Wie wird ein Packraft aufgebaut?
Packrafts sind perfekt für spontane Abenteuer. Der Aufbau braucht nur wenige Minuten und es ist dazu nicht einmal eine Pumpe erforderlich. Stattdessen befestigt man den mitgelieferten Blasesack am Ventil des Boots. Anschließend wird die Oberseite des Blasesacks weit geöffnet, um ihn mit Luft zu befüllen und dann die Luft in das Packraft gedrückt. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis das Boot fast voll ist. Zum Schluss braucht man nur noch mit dem Mund über das Rückschlagventil nachpusten, bis die Luftschläuche prall gefüllt sind. Je nach Modell müssen zusätzlich noch Sitz, Spritzdecke oder Finne installiert werden und schon kann es aufs Wasser gehen.
Welches weitere Zubehör wird für das Packrafting benötigt?
In der Regel sind Transportrucksack, Pumpbeutel und Reparaturset bereits im Lieferumfang enthalten. Ein Paddel muss in den meisten Fällen separat dazugekauft werden. Am besten geeignet sind vierteilige Paddel, die sich für den Transport platzsparend verstauen lassen. Für Gelegenheitspaddler und Einsteiger eignen sich günstige Modelle mit schlagzähem PE-Blatt und Aluminiumschaft. Mehr Komfort bieten hochwertige Paddel aus Fiberglas oder im Premiumbereich Carbon, und gerade bei längeren Strecken wirkt sich der Gewichtsvorteil positiv auf Arme und Schultern aus. Im turbulenten Wildwasser erhöhen kürzere Paddel (zwischen etwa 210 bis 225 Zentimetern) die Wendigkeit, beim Tourenpaddeln sorgen längere Paddel (zwischen etwa 220 bis 240 Zentimetern) für einen effizienteren Vortrieb. Als weiteres Zubehör ist eine gut sitzende Schwimmweste unverzichtbar für die eigene Sicherheit und um das Gepäck trocken zu halten, werden wasserdichte Beutel in verschiedenen Größen benötigt. Je nach Einsatzgebiet sind außerdem Helm, Wurfsack und Neoprenkleidung sinnvoll.
Sind Mehrtagestouren mit einem Packraft möglich?
Naturgemäß ist man mit einem Packraft langsamer unterwegs als mit einem schnittigen Hartschalen-Tourenkajak. Trotzdem sind auch mehrtägige Kanutouren mit Packraft kein Problem. Besser, als das Gepäck für das große Abenteuer in wasserdichten Säcken auf Heck und Bug zu verzurren, sind Packrafts mit Innentaschen in den Seitenschläuchen. So lässt sich das gesamte Campingequipment und alles weitere Zubehör wasserdicht verstauen und man hat dennoch uneingeschränkte Armfreiheit beim Paddeln.
Welche Pflege braucht ein Packraft?
Um möglichst lange Freude am Packraft zu haben, sollte das Boot nach jeder Tour mit klarem Wasser abgespült würden. Bei hartnäckigen Verschmutzungen hilft eine milde Seifenlauge. Beinahe ebenso wichtig wie die Reinigung ist die Trocknung: Für den Transport kann das Packraft zwar problemlos feucht zusammengepackt werden – soll es für längere Zeit verstaut werden, muss es aber absolut trocken sein. Um Druckstellen zu vermeiden, sollte das Packraft nach Möglichkeit mit geöffneten Ventilen und lose zusammengerollt an einem kühlen, trockenen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung aufbewahrt werden. Bei Modellen mit internen Staufächern in den Schläuchen muss zusätzlich der T-Zip- Reißverschluss von Zeit zu Zeit mit dem mitgelieferten Gleitfett behandelt werden.
