Abwechslungsreicher als die knapp 40 paddelbaren Flusskilometer der Wiese kann ein Fluss kaum sein. So entpuppt sich das Schwarzwälder Wiesental für Local Lorenz Eberle und seine Mitstreiter als perfekter Home Run, auf dem jeder auf seine Kosten kommt und auch Anfänger eine Chance auf traumhaftes Wildwasser haben. Ein recht großes Einzugsgebiet sorgt dafür, dass schon ein paar Regentage für einen ausreichenden Pegelstand reichen. Daher heißt es das ganze Jahr über: Kommst du mit? Die Wiese ruft!
Die aktuelle Wetterlage gibt seit Tagen ihr Bestes. Der Winter hatte den Schwarzwald fest im Griff. Nun, mitten im Januar, ist die ersehnte Wetteränderung da. Die Temperaturen klettern kontinuierlich in Richtung mildere Null Grad und aus Westen drängen unablässig dunkle, tief hängende Wolken in Richtung Berge, um dort abzuregnen. Die Ursache für den Wetterwechsel ist ein kräftiges Tief über der Biskaya. Dort, in der Wetterküche sorgt ein riesiger Wirbel für gänzlich neue Verhältnisse mit Schauern und Gewittern. Zusammen mit der einsetzenden Scheeschmelze steigt der Pegel.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen
Endlich, wir fahren mit unserer kleinen Karawane ins Wiesental. Es ist immer noch frisch, aber nicht mehr so eiskalt wie in den vergangenen Wochen. Unser Blick wandert auf das neben der Straße verlaufende Flussbett der Wiese. Wir kennen zwar den Fluss fast auswendig, aber wir rechnen wegen des starken Winds mit Baumhindernissen im Fluss. Das gehört zum Paddeln im wilden Südwesten dazu. Die aus dem warmen Auto heraus zu entdecken ist angenehmer als nachher aus dem Kajak.