Drei Mal hat Christian Zicke der griechischen Insel Kreta einen Besuch abgestattet. Bei allen Touren war der Wind ein ständiger Begleiter, manchmal unterstützend, zum größten Teil aber kräftezehrend als Gegenwind. Trotz allem stand der Spaß im Vordergrund und Christian konnte jede Menge Eindrücke einsammeln.

Wir rollen über die griechische Küstenstraße, von West nach Ost, der Hauptstadt entgegen. Nichts hat uns bisher nach Athen getrieben. Weder Eulen, noch Säulen. Nur ein einziges Mal sind wir bisher in den Dunstkreis der wuseligen Metropole gelangt. Das war im Herbst 2010, als wir direkt bei unserem ersten Besuch unser Herz an die größte griechische Insel verschenkt haben – an Kreta.

Um im Oktober nach Kreta zu gelangen, führt kein Weg am Ballungsraum Athen vorbei. Denn die einzigen Fährverbindungen gehen vom Fährhafen Piräus aus in Richtung Süden. Fliegen wäre eine Alternative, das geht schnell und ist günstig. Doch mit einem Schwung Seekajaks im Gepäck ist dieses Option schnell wieder vom Tisch. Genauso wie schon vor rund zehn Jahren checken wir also auch 2019 in Piräus ein. Die Fahrt mit dem Dampfer dauert gut zehn Stunden, eine entspannte Nacht auf hoher See steht uns bevor. Wenn man bedenkt, dass auch schon die Überfahrt von Italien nach Griechenland rund 20 Stunden gedauert hat, ebenfalls mit der Fähre, kommen hier schon einige Fährkilometer zusammen. Selbst als mathematisch weniger begabtes Individuum rechnet man sich schnell aus, dass eine Anreise nach Kreta mit dem Auto für einen Kurztrip wenig lohnend ist. Man sollte also schon eine Weile bleiben, so wie wir.

Wir sind bereits seit knapp sechs Wochen in Hellas, drei Wochen Kreta sollen unsere Saison zu einem großartigen Ende bringen. Und wir sind uns sicher, dass dies gelingen wird. Schließlich ist die Südküste Kretas ein Sehnsuchtsziel für Seekajakfahrer.