Profi-Tipps für Ein- und Aufsteiger

Der deutsche Meister im Wingfoiling vermittelt sein Wissen

Benjamin »Benji« May ist Deutscher Meister im Wingfoiling Freestyle. Als Teamrider hat er zudem Einblicke in aktuelle Entwicklungen bei Fahrtechnik und Equipment. Worauf kommt es bei der Positionierung der Fußschlaufen an? Welche Einstellungen beim Foil sind wichtig? Was sind die Schlüsselpunkte, Halsen und Wenden besser und schneller zu erlernen? Benjamin gibt hier Tipps und Tricks, um schnell den Einstieg zu finden.

TEXT/BILDER: BENJAMIN MAY

FOIL-OPTIONS
Wer’s glaubt oder nicht: Ein Foil ist nicht einfach nur ein Foil. Es ist mehr als nur Flügel, Mast und Fuselage, zusammen mit ein paar Schrauben. Es ist das Rennauto unter den Wassersportarten. Ein High-Performance-Flugzeug unter Wasser, wie ich immer sage. Und genauso, wie an einem Flugzeug oder Rennauto, kann man einiges Feintunen und verstellen.

Materialkunde: Bevor man sich überhaupt ans »Tunen« macht, sollte man wissen, wie sich das Foil verhält und sich mit seinem Material auskennen. Zu Beginn jeder Session schraubt man den Mast auf sein Board. Fast alle Serienboards haben dabei eine US-Box. Hier kann man den Mast nach vorn und hinten verschieben. Was macht das Ganze jetzt mit dem Foil-Verhalten? Es verändert ausschließlich den Abstand von Mast- zu Fußschlaufenposition und so den Lift, den ein Foil zum Fliegen braucht.

Ein Beispiel: Hat man seinen Mast ganz vorn positioniert, kann man extrem früh rauspumpen und länger oben bleiben. Sobald man aber schneller wird, drückt das Foil immer weiter nach oben bis zum Strömungsabriss. Ist der Mast ganz hinten angeschraubt, entsteht der gegenteilige Effekt. Man braucht extrem viel Druck im Wing, um über das Wasser zu kommen. Während des Fahrens fühlt es sich an, als wolle das Foil immer zurück zum Wasser und drückt einen nach unten. Man muss also ein Gleichgewicht zwischen zu viel und zu wenig Lift finden.
Als Nächstes kann man sich an den »Shim« (kleine Platte zur Anpassung des Anstellwinkels) herantasten. Diese wird bei vielen Marken im Foil-Set schon mitgeliefert. Hierbei verändert man lediglich den Winkel des Backwings. Indem man den Shim unter den Backwing schraubt, wird die Anströmung verändert, wodurch der Frontflügel mehr oder weniger Lift generiert. Meistens werden sie von -0,6° bis +0,6° angeboten.

Manche Marken bieten auch Shims für Frontflügel an. Diese braucht man aber in den seltensten Fällen. Zudem gibt es auch Shims für den Mast. Die sind aber nur notwendig, wenn der Winkel des Boards nicht passt und die Nase zu hoch oder niedrig in der Luft ist. Meistens werden diese auch nur custom-made im 3D-Drucker produziert.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 3/2024 des SUP Board Magazins.
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