Pure Entschleunigung

Ein kleines Paddelabenteuer in Masuren


Das Handy abschalten, die sozialen Medien außen vor lassen und einfach nur die Natur genießen – Martina Oetzel hat genau das in Masuren im Nordosten Polens getan.

TEXT/BILDER: MARTINA OETZEL

legant gleitet das Paddel sanft durch die spiegelglatte Oberfläche des Sees Jezioro Lampackie. Der Zivilisationslärm, der vom kleinen Dorf Sorkwity ausgeht, verliert sich allmählich und die Ruhe der Einsamkeit breitet sich über die Szenerie aus. Lediglich das behutsame Eintauchen des Paddels durchbricht die Stille, begleitet von dem beruhigenden Plätschern des Wassers.

Hier sind mein Mann und ich angekommen, mitten in unserem kleinen Abenteuer in Masuren. Eine Woche lang lassen wir uns einfach treiben und jegliche Hektik verliert sich hinter uns. Den Tag genießen wir einfach nur, ohne Handy, ohne Social Media oder das Teilen von Statusmeldungen – einfach Ruhe. Sieben Tage lang gibt die Sonne den Rhythmus des Tages vor, der Mond erhellt die lauschigen Plätzchen zum Nächtigen und der 1.000-Sterne-Himmel ist das Dach inmitten der Natur. So lautet der Plan und die erste Umsetzung im Boot erfolgt umgehend: Handy ausgeschaltet! Geschafft und angekommen!

ERHÖHTES VERKEHRSAUFKOMMEN
In meditativer Ruhe ziehen wir kraftvoll am Paddel, während das Dorf langsam im Hintergrund verschwindet. Hier und jetzt bespielen mein Mann und ich stillschweigend nur noch die Boote, lenken sie voller Elan nach links in den malerischen Lampasz hinein. Die Karte verspricht am Ende des schmalen Sees einen Durchlass – doch weit gefehlt! Vor einem blickdichten Schilfgürtel suchen wir gemeinsam nach dem Abfluss, doch es scheint kein Weiterkommen in Sicht.

Resigniert schalte ich mein Handy wieder ein. Dank Google Maps und dem eigenen falschen Standort kann ich den Durchgang am südlichsten Punkt ausmachen. Kaum sichtbar erkenne ich in dem mächtigen Bewuchs den Übergang in die Sobiepanka. Geschafft! Dank der Technik ein Kinderspiel. Trotzdem verschwindet das Handy erneut und die Stille gewinnt wieder die Oberhand. Abgeschaltet!

Die idyllische Ruhe weitet sich zu einem Konzertsaal der Natur aus. Plötzlich versammelt sich an einer Brücke eine beeindruckende Anzahl von Booten, die ein lebhaftes Bild inmitten der Stille zeichnen. Der Grund für diese unerwartete Ansammlung wird schnell ersichtlich, denn zahlreiche Sitzmöglichkeiten werden rege genutzt.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 5/2024 des kajak Magazins.
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