Unweit des Vättern in Schweden liegt der Sommen – einer der klarsten Seen Schwedens. Um sich von der Klarheit des Wassers zu überzeugen, machten sich Dennis Ciminski und Cord Holsten für eine Mehrtagestour auf den Weg in Richtung Norden.
Der Sommen und die Oste haben für Cord und mich mehr miteinander zu tun, als auf den ersten Blick für Außenstehende ersichtlich ist, denn unsere Reise an den Sommen beginnt eigentlich am Rand einer Weide am Ufer der Oste, dem längsten linken Nebenfluss der Unterelbe in Niedersachsen.
Gemeinsam mit Cord und Mone verbringen meine bessere Hälfte und ich ein Wochenende unter Freunden. Und da momentan so ziemlich jeder unserer Bekannten heiß aufs Paddeln zu sein scheint, liegt nichts näher, als die heimischen Einsteiger-Reviere mit den beiden zu erkunden.
Abends am Lagerfeuer kommt Cord auf die Idee, nach unserer Rikscha-Tour durch Peru vor fast zehn Jahren mal wieder etwas gemeinsam zu unternehmen und da ihn das Kajaken gerade richtig angefixt hat, steht es für ihn fest, relativ spontan einen Paddelurlaub einzulegen.
Gut drei Wochen später überqueren wir die Öresundbrücke in Richtung Schweden. Als Ziel haben wir uns den Sommen ausgesucht. Der 130 Quadratkilometer große See mit seinem dunklen, aber glasklaren Wasser liegt, eingebettet in eine Landschaft aus Fels, rund 60 Kilometer östlich des Vättern, Schwedens zweitgrößtem See.
Wir beziehen unsere »Basis« auf dem Campingplatz in Malexander. Der kleine Ort zeigt die typisch schwedische Architektur und im Nachbarcafé lockt Live-Musik die Einwohner in die laue Sommernacht.
Wir hingegen sortieren uns erst einmal für die nächsten Tage. So finden Zelte, Kocher, Proviant, Kamera-Ausrüstung, Stühle und alles andere, was man so zum Leben in der Wildnis braucht, bunt verpackt in diversen nächsten vier Tage 75 bis 80 Kilometer vorgenommen. Bei bestem Wetter schlagen wir zunächst Kurs Süd-Süd-Ost ein – Ziel Seensucht. Doch bereits nach kurzer Zeit kommt Wind auf und die Stärke steigt von 1 Bft auf 4 Bft, in Böen sogar auf 5. Innerhalb von Minuten türmen sich Wellen auf, die einem schon Respekt einfl ößen können, gerade wenn man so etwas noch nicht gewohnt ist.